Dorsoduro liegt im südlichen Teil der Stadt. Der Name leitet sich vom Zustand des Sestiere vor der Besiedlung ab. Dorso duro bedeutet harter Rücken und weist auf den Umstand hin, dass es sich um festen, teilweise felsigen Untergrund handelte, auf dem der Stadtteil errichtet worden ist. Zum Stadtteil Dorsoduro gehören auch die Inseln Giudecca mit den westlich vorgelagerten Inseln Sacca Fisola und Sacca San Biagio (die aber unbewohnt ist), während die östlich vorgelagerte Insel San Giorgio Maggiore zum Sesteriere San Marco gehört.
Dorsoduro zeichnet sich durch seinen Reichtum an sakralen und profanen Prachtbauten aus. Die Bauherren, Architekten und Baumeister konnten zwei lange Uferstreifen (Canal Grande und Zattere) in der Stadt sowie einer auf der Giudecca und die Insel San Giorgio nutzen, um ihre Visionen zu verwirklichen.
Zu den schönsten Profanbauten des Viertels gehören Der Palazzo Ca‘ Rezzonico, der jetzt das Museum des 17. Jahrhundert in Venedig beherbergt, und der Palazzo Dario am Canal Grande, am Beginn des Rio delle Torreselle. Er wurde 1479 bei dem Architekten Pietro Lombardo in Auftrag gegeben und 1487 fertig gestellt. Während der Korpus im Stil der italienischen Gotik errichtet wurde, ist die Fassade auf der Kanalseite im Renaissance-Stil erbaut. Der Palazzo gilt als einer der charakteristischsten Paläste der Stadt.
Das Sestiere hatte bereits im Jahr 1171 zehn Contraden (Kirchengemeinden). Eine der eindrucksvollsten Kirchen Venedigs ist die Kirche Santa Maria della Salute von Baldassare Longhena, deren Bau von den Venezianern zum Dank für die Errettung vor der Pest in Auftrag gegeben wurde. Ebenso eindrucksvoll ist die Kirche San Giorgio Maggiore, die östlich der Salutekirche auf einer Insel liegt und von Andrea Palladio errichtet wurde. Ebenfalls von Palladio ist die Chiesa del Redentore auf der Insel Giudecca. Neben diesen drei weithin sichtbaren Kirchen finden wir auf den Zattere die Kirche Santa Maria della Visitazione, die Kirche der Gesuati (Santa Maria del Rosario) und Spirito Santo.
Von der Wasserseite her nicht sofort zu erkennen, sind in Dorsoduro weitere sakrale Bauwerke gelegen. Unmittelbar hinter der Stazione Marittima liegt die Kirche San Sebastiano, deren äußere Aufmachung nichts von der Pracht der Gemälde des dort auch bestatteten Paolo Veronese ahnen lässt. Die Kirche San Trovaso, die venezianische Abkürzung für die Heiligen Gervasio und Protasio, besitzt als Besonderheit zwei unterschiedliche Fassaden, die ja auf die beiden Kanäle Rio di Ognissanti und den Rio San Trovaso gehen. Der Name San Trovaso wird häufig mit der sich gleich neben der Kirche befindenden Gondelwerft in Verbindung gebracht."Zusammengebettelt" erscheinen die verschiedenen Stilrichtungen, die das Innere der Kirche San Nicolò die Mendicoli schmücken. Bettelmönche und frömmelnde Frauen, "le pinzochere", hatte in dieser vom äußeren Anschein her schlichten Kirche am westlichen Rand von Dorsoduro ihr zuhause. Bemerkenswert ist der Portikus aus dem 15. Jahrhundert.Am östlichen Rand des Campo San Margherita liegt die Kirche Santa Maria del Carmelo, die wie so viele andere Kirchen mit einem abgekürzten "i Carmini" benannt wird.
Hier ist eine Liste der wichtigsten Monumenten, Kirchen und Paläste bei dem Sestiere Dorsoduro
- Santa Maria della Salute Kirche
- Guggenheim-Museum
- Akademien-Museum
- Ca' Rezzonico
- Santa Maria del Rosario (Gesuatikirche)
- Scuola Grande dei Carmini
- San Sebastiano Kirche
- San Trovaso Kirche
- San Nicolò dei Mendicoli Kirche