San Marco ist einer der sechs Stadtteile der Altstadt und gilt allgemein als geistiger und politischer Mittelpunkt derselben. Dies ist historisch bedingt, hatten doch die Regierung und Verwaltung der Republik Venedig ihren Sitz im Dogenpalast und den Bauten am Markusplatz.
Seinen Namen leitet das Sestiere von der Kirche San Marco Evangelista ab, die im Jahre 832, auf Wunsch des Dogen Giovanni Partecipazio, als Hauskapelle des Dogen errichtet worden war.
San Marco ist westlich durch den Canal Grande, südlich durch das Becken di San Marco, sowie nördlich und östlich durch die Stadtviertel Cannaregio und Castello begrenzt. Die Insel San Giorgio Maggiore gehört administrativ zu diesem Sestiere.
Der Platz stammt aus dem 9. Jahrhundert, als vor einer bescheidenen Markus-Kirche eine kleine Freifläche entstand. Seit dieser Zeit war er ein Ort für die Ankündigungen und Staatsakte der Stadtverwaltung, wie auch für die zahlreichen Feste der Bevölkerung, beispielsweise des Karnevals.
Der Markusplatz in seiner heutigen Form ist das Ergebnis städtebaulicher Maßnahmen, die zeitlich weit auseinanderliegen und sich im Wesentlichen zwischen 1200 und 1600 abspielten.
Begonnen wurde 829 mit der Errichtung einer kleinen Grabeskirche für die Gebeine des Heiligen Markus. Nach der Legende waren die Gebeine des Apostels aus Alexandria (Ägypten) nach Venedig entführt worden. Für sie wurde in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem vorhandenen Dogenkastell an der Stelle des heutigen Dogenpalastes eine Kirche errichtet. Seine jetzige Größe erhielt Markusplatz, nachdem man 1156 den Flusslauf des Rio Batario zuschüttete. Zwischen 1172 und 1178 wurde er unter dem Dogen Sebastiano Ziani ausgebaut, und er zeigte sich schon 1177, als Kaiser Friedrich I die Stadt besuchte, als repräsentatives Zentrum der Stadtrepublik. 1340 fiel der Entschluss für einen Neubau des Dogenpalastes, der auch nach dem verheerenden Brand von 1577 in seiner alten Form wieder aufgebaut wurde. Der heutige Umriss von Piazza und Piazetta wurde erst durch die Bauten des 16. Jahrhunderts endgültig festgelegt.
Beginnend am Canal Grande befinden sich, gegen den Uhrzeigersinn, folgende Gebäude am Platz: Der Dogenpalst, die Porta della Carta (das Verbindungsglied zum anschließenden Markusdom), der Uhrenturm, die Procuratie Vecchie, der napoleonische Flügel der Prokuratien, die Procuratie Nuove, der Campanile mit der Loggetta und die Biblioteca Marciana.Zu den bedeutendsten Bauwerken im Sestiere San Marco zählt auch das Teatro La Fenice.
Hier ist eine Liste der wichtigsten Monumenten, Kirchen und Paläste bei dem Sestiere San Marco
- Markuskirche
- Dogenpalast
- Rialto
- Santa Maria del Giglio Kirche
- San Salvador Kirche
- San Moisè Kirche
- Santo Stefano Kirche
- San Zulian Kirche
- Palazzo Fortuny
- Palazzo Contarini del Bovolo